
Kommentar von
Mark Bellinghaus-Raubal
Als ich an meiner Fotocollage arbeitete, und die Farbe blau im Pullover des morgigen Gastes der Ukraine-Tage Münster, dem Holocaust-Überlebenden Borys Zabarko zum Vorschein kam, dachte ich mir, was diese wundervollen und so sensibel wirkenden Augen, die dieser Zeitzeuge besitzt, wohl für schreckliche und unbeschreiblich unmenschliche Dinge in seinem damals noch so jungen Leben mit ansehen mussten.
Ich kann allen Lesern dieser Pressemitteilung nur empfehlen, sich die persönlichen Erinnerungen an die dunkelste Zeit Deutschlands, persönlich anzuhören - solange das überhaupt noch möglich ist.
Wir alle, als Gesellschaft müssen uns sehr tief und mit innigem Nachdruck vor den mutigen aller letzten Zeitzeugen verbeugen.
So, wie erst am 04.04.2025 die wundervolle 103-jährige Margot Friedländer zu Gast in Münster war
Margot Friedländer zu Gast in Münster war , und nur einen Monat später hat uns alle diese wundervolle Zeitzeugin
"Seid Menschen!", für immer verlassen.
Deshalb bedanken wir uns umso mehr bei Herrn Zabarko für sein Erscheinen, morgen um 19:00 Uhr in der Überwasserkirche in Münster/Westfalen.
Herzlichen Dank!
Offizielle Pressemitteilung der Stadt Münster zu diesem wichtigen Vortrag:
Ukraine-Tage: Vortrag von Holocaust-Überlebendem Borys Zabarko
Zeitzeuge am 13. Juni zu Gast in der Erlöserkirche / Auch Lesung in der Stadtbücherei Teil der Veranstaltungsreihe
Münster (SMS) Die Stadt Münster lädt am Freitag, 13. Juni, um 19 Uhr zu einem Vortrag von Borys Zabarko in die Erlöserkirche (Eisenbahnstraße 8) ein. Zabarko ist renommierter Historiker und Präsident der ukrainischen Vereinigung jüdischer ehemaliger Ghetto- und KZ-Häftlinge. Geboren 1935 in der heutigen Ukraine, hat er als Kind den Holocaust überlebt und widmet sein Leben der historischen Aufarbeitung des Holocausts in Osteuropa. 2022 flüchtete Zabarko mit seiner Familie vor dem russischen Angriffskrieg nach Stuttgart, kehrte jedoch später wieder in seine Heimat zurück.
In seinem Vortrag in russischer Sprache mit deutscher Übersetzung spricht er über seine eigenen Erfahrungen, die historische Dimension des Holocausts in der Ukraine sowie die Bedeutung der Erinnerung angesichts aktueller Krisen und Kriege. Der 89-Jährige reist eigens für die Veranstaltung aus Israel nach Münster. Der Eintritt ist kostenfrei.
Bereits um 18.15 Uhr eröffnet der Freundeskreis Münster-Lublin in der Erlöserkirche eine Ausstellung über das Engagement für ukrainische Geflüchtete in Münsters polnischer Partnerstadt Lublin. Auch hierzu sind Interessierte eingeladen. Die Ausstellung ist außerdem am 14. Juni von 18 bis 20 Uhr sowie vom 15. bis zum 17. Juni zwischen 15 und 17 Uhr in der Erlöserkirche zu sehen.
Ukraine-Tage in Münster
Vortrag und Ausstellung sind Teil der Ukraine-Tage, die noch bis zum 20. Juni in Münster laufen und allen Bürgerinnen und Bürgern offenstehen. Die Stadt organisiert das Programm gemeinsam mit zivilgesellschaftlichen Partnerinnen und Partnern und der ukrainischen Community in Münster.
Mit Ausstellungen, Theater- und Filmvorführungen, Vorträgen und Lesungen an unterschiedlichen Orten im Stadtgebiet laden die Ukraine-Tage die gesamte Stadtgesellschaft ein, ukrainische Perspektiven und Themen näher kennenzulernen. Anlass für die Veranstaltungsreihe ist die siebte deutsch-ukrainische kommunale Partnerschaftskonferenz, für die Münster zwischen dem 16. und dem 18. Juni Schauplatz ist.
Lesung in der Stadtbücherei
Im Rahmen der Ukraine-Tage findet unter dem Titel "Wo der Mohn blüht" am Mittwoch, 18. Juni, auch eine Lesung aus dem Tagebuch von Oxana Matiychuck in der Stadtbücherei (Alter Steinweg 11) statt. Bei der Veranstaltung von 17 bis 18.30 Uhr lesen Oleksandra Aslanian, Svitlana Passon und Gisela Wuttke.
Oxana Matiychuk, bedeutende Stimme der ukrainischen Gegenwartsliteratur, veröffentlicht seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine in 2022 ihr "Ukrainisches Tagebuch" in der Süddeutschen Zeitung. Die Lesung aus ihrem Werk ist eine Kooperation des Künstlerkollektivs "Vierwärts" mit dem Verein "Ukrainische Sprache und Kultur in Münster". Die Vokalistinnen des ukrainischen Chores "Tscherwona Kalyna" untermalen die Veranstaltung mit A-cappella-Gesang. Veranstaltungsort ist der Zeitungslesesaal, auch hier ist der Eintritt frei.
Alle Informationen zu den Ukraine-Tagen inklusive des vollständigen Programms sind auf der städtischen Website unter
http://www.stadt-muenster.de/ukrainetage zu finden.
(Bildquelle: Fotomontage von Mark Bellinghaus-Raubal, 202, nach einem Original Foto von Luigi Toscano)
12. Juni 2025 | ID: 25463
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