Zahnfleischrückgang: Was tun?

Pressemitteilung von: Initiative proDente e.V.
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(Artikel vom 05.05.2023) Unter dem Motto „Gesundes Zahnfleisch steht Dir gut! Schütze es!“ findet am 12. Mai der diesjährige Europäische Tag der Parodontologie statt. Rosa und straff - so sieht gesundes Zahnfleisch aus. Es umschließt die Zähne fest. Geht das Zahnfleisch zurück, erscheinen die Zähne unnatürlich lang. Zahnfleischrückgang ist jedoch nicht nur ein ästhetisches Problem, sondern kann auch gesundheitliche Folgen haben. Regelmäßige Besuche in der Zahnarztpraxis können Zahnfleischrückgang frühzeitig aufdecken.

Zahnfleisch legt sich wie ein Mantel um den Zahn und schützt ihn vor mechanischen Belastungen, Bakterien und anderen Einflüssen wie Wärme, Kälte oder Säuren. Kommt es zu einem Zahnfleischrückgang, liegen als erstes die Zahnhälse frei. Freiliegende Zahnhälse können sehr schmerzempfindlich sein, da sie auch nicht von Zahnschmelz bedeckt sind. Als Symptom des Zahnfleischschwunds reagieren die Zähne nun stark auf Wärme und Kälte. Später kann sich das Zahnfleisch immer weiter zurückbilden, so dass immer größere Bereiche der Zahnwurzel vom Zahnfleischrückgang betroffen sind. In den Bereichen des Zahnfleischschwunds haben Karies- und Parodontitisbakterien leichtes Spiel. Neben mechanisch bedingtem Zahnfleischrückgang vor allem durch zu kräftiges Zähneputzen kann auch eine Entzündung Ursache des Zahnfleischschwunds sein. „Bei einer Parodontitis ist das zahnumgebende Gewebe, der sogenannte Zahnhalteapparat, entzündet“, erklärt Dr. Sonja Sälzer, Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Parodontologie e.V. (DG PARO). „Die Parodontitis entsteht immer in Folge einer Zahnfleischentzündung. Bedingt durch Bakterien wird Gewebe abgebaut, angefangen beim Zahnfleisch bis hin zum Kieferknochen.“

Ursachen für Zahnfleischrückgang

Ein leichter Zahnfleischschwund ist im Alter normal und bleibt zumeist ohne Behandlung. Für einen krankhaften Zahnfleischrückgang kann es jedoch ganz verschiedene Ursachen geben. Menschen jeden Alters können betroffen sein. Die Zahnärztin oder der Zahnarzt stellt zunächst die Ursache fest und berät dann zur Behandlung. Prinzipiell wird unterschieden, ob der Zahnfleischrückgang primär mechanisch oder entzündlich bedingt ist.

Mechanische Ursachen sind:
- Falsches Zähneputzen: Wer mit zu viel Druck oder falscher Technik putzt, kann das Zahnfleisch praktisch „abschrubben“.
- Fehlstellung der Zähne: Stehen die Zahnwurzeln weiter nach außen Richtung Lippe bzw. Wange, befindet sich auf ihrer Oberfläche oft kein Knochen und nur dünnes Zahnfleisch, so dass das Gewebe leicht weggeputzt werden kann.
- Kieferorthopädische Behandlungen, wenn die Zähne weit nach außen bewegt werden.
- Lippen- oder Zungenpiercings.

Entzündliche Ursache ist:
- Parodontitis: Der Zahnfleischrückgang kann Folge einer Entzündung des zahnumgebenden Gewebes (Zahnhalteapparat) sein.

Zahnfleischrückgang stoppen

Werden Zahnfleischprobleme frühzeitig entdeckt, kann die richtige Behandlung den Zahnfleischrückgang stoppen. Das bereits verloren gegangene Zahnfleisch bildet der Körper jedoch nicht neu! Freiliegende Zahnhälse kann die Zahnärztin oder der Zahnarzt zum Schutz vor Karies z.B. versiegeln, fehlendes Zahnfleisch z.B. durch einen chirurgischen Eingriff ersetzen. In der Zahnarztpraxis erhalten Patientinnen und Patienten zudem eine Beratung zu einer individuell angepassten Mundhygiene. Ist die Ursache des Zahnfleischrückgangs eine Parodontitis, muss immer eine Behandlung der Entzündung durch die Zahnärztin oder den Zahnarzt erfolgen. Denn unbehandelt schreitet die Entzündung weiter fort. Die Zähne verlieren zunehmend ihren Halt. Letztendlich droht Zahnverlust!

Tipps für gepflegtes Zahnfleisch

- Richtige Putztechnik schont das Zahnfleisch: Die Zahnbürste systematisch von Zahn zu Zahn mit wischenden oder rotierenden Bewegungen sanft putzen. Wichtig ist dabei, bis zum Zahnfleisch zu putzen - am besten die Berührung der Bürste mit dem Zahnfleisch fühlen. Zu viel Druck beim Putzen schadet jedoch dem Zahnfleisch.
- Auch Zahnzwischenräume säubern: Einmal täglich Zahnzwischenräume mit Zahnzwischenraumbürsten reinigen. Wichtig ist, die Größe der Bürste den einzelnen Zwischenräumen anzupassen. Das beugt Entzündungen von Zahnfleisch und zahnumgebendem Gewebe vor. Bei engen Zahnzwischenräumen ist Zahnseide eine Alternative.
- Kontrollen in der Zahnarztpraxis: Mundgesundheit mindestens ein- bis zweimal im Jahr von der Zahnärztin oder dem Zahnarzt kontrollieren lassen. Bei besonderem Risiko kann es auch individuell häufiger nötig sein.
- Professionelle Zahnreinigung: Regelmäßig, abhängig vom individuellen Erkrankungsrisiko, eine professionelle Zahnreinigung (PZR) durchführen lassen. Speziell fortgebildete Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Zahnarztpraxis entfernen Beläge und Verfärbungen auch an den Stellen, die Sie zu Hause nicht erreichen. Zudem beraten sie zur richtigen Mundhygiene.
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