(Artikel vom 22.05.2024) Wer raucht hat ein doppelt so hohes Risiko für den Verlust eines Zahnimplantats im Vergleich zu Menschen, die nicht rauchen. Die Gefahr, ein Implantat zu verlieren, steigt mit zunehmendem Nikotinkonsum, warnt die Initiative proDente e.V. anlässlich des Weltnichtrauchertags am 31.5. Denn durch das Rauchen verschlechtert sich die Wundheilung. Zudem kann es zu einem schnelleren und stärkeren Abbau des Knochens in der Umgebung des Implantats kommen.
„Es ist ratsam, bereits vor dem Einsetzen eines Zahnimplantats mit dem Rauchen aufzuhören“, empfiehlt Dr. Romy Ermler, Vorstandsvorsitzende der Initiative proDente e.V. und Vizepräsidentin der Bundeszahnärztekammer (BZÄK). „Denn Rauchen erschwert die Einheilung von Zahnimplantaten erheblich. Das Risiko für den Verlust des Implantats steigt.“
Das sind die Gründe für den Implantatverlust
Dentale Implantate kann man sich als künstliche Zahnwurzeln vorstellen. Die Zahnärztin oder der Zahnarzt setzt das Implantat während einer Operation in den Kieferknochen ein. In der Regel gelingt bei über 90 Prozent der Zahnimplantate eine erfolgreiche Einheilung. Das kann bei Raucherinnen und Rauchern anders aussehen. Denn das Nervengift Nikotin verengt die feinen Blutgefäße. Das Gewebe ist schlechter durchblutet und die Abwehrmechanismen des Körpers können nicht ausreichend wirken. Bakterien können sich zudem leichter ansiedeln. Das stört die Einheilung des Zahnimplantats in den Kieferknochen. Die Gefahr einer Entzündung mit Verlust des Implantats steigt. Zudem begünstigt Rauchen chronische Entzündungen wie eine Parodontitis. Sie ist für einen Knochenabbau im Kiefer verantwortlich. Fehlt dem Zahnimplantat zunehmend der Halt, erhöht sich das Risiko für einen frühzeitigen Verlust des Implantats.
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