(Artikel vom 11.04.2024) Die Früherkennung von Brustkrebs hat einen entscheidenden Schritt nach vorn gemacht, wie eine neue Publikation aus dem Cordoba Tomosynthesis Screening Trial (CBTST)1 zeigt. Die Forschung konzentrierte sich auf die Auswirkungen der Digitalen Brust-Tomosynthese (DBT) in Kombination mit Digitaler Mammographie (DM) auf die Intervallkarzinomraten bei Frauen.
Hintergrund: Der Cordoba Tomosynthesis Screening Trial hat in früheren Veröffentlichungen bereits gezeigt, dass Tomosynthese mit nur einem Befunder bessere Ergebnisse erzielt als die Mammographie mit doppelter Befundung. Die aktuelle Studie legt den Fokus auf die Intervallkarzinomsraten (ICR) und auf Frauen mit dichtem Brustgewebe.
Studiendesign: Die prospektive Studie, durchgeführt von Januar 2015 bis Dezember 2016, umfasste 39.855 Frauen. In einem Arm wurde eine sequenzielle Lesung durchgeführt, zuerst mit DM und dann mittels DBT+DM, während im Kontrollarm ausschließlich DM verwendet wurde.
Ergebnisse: Das herausragende Ergebnis der Studie ist die signifikante Reduzierung der Intervallkarzinomsraten bei Frauen, die mit DBT+DM gescreent wurden, im Vergleich zu denen, die nur mit DM gescreent wurden. Besonders beeindruckend waren die Unterschiede bei Frauen mit dichtem Brustgewebe.
Alle Brustdichten (ACR A+B+C+D): Es wurde eine signifikante Reduktion der Intervallkarzinomrate um 48% beobachtet (von 1,8 auf 0,93 pro 1000).
Dichtes Brustgewebe (definiert als ACR C+D): Hier zeigte sich sogar eine signifikante Reduktion um 70% (von 3,17 auf 0,95 pro 1000).
Die durchschnittliche Tumorgröße bei Intervallkarzinomen wurde ebenfalls reduziert, von 27 mm (+/- 3 mm) auf 15 mm (+/- 2 mm), was einen weiteren positiven Aspekt der DBT+DM-Screeningmethode darstellt.
Implikationen und Ausblick: Diese Ergebnisse unterstreichen die Wirksamkeit der Digitalen Brust-Tomosynthese in der Brustkrebsfrüherkennung, insbesondere bei Frauen mit dichtem Brustgewebe. Die Reduzierung der Intervallkarzinomraten und die Verkleinerung der Tumorgröße sind vielversprechende Entwicklungen, die das Potenzial haben, die Effektivität von Brustkrebs-Screening-Programmen zu verbessern.
Insgesamt gibt diese Studie einen wichtigen Einblick in die Fortschritte der Früherkennungstechnologien und unterstreicht die Bedeutung einer ganzheitlichen Herangehensweise an die Brustgesundheit von Frauen. Weitere Forschung und Implementierung solcher fortschrittlichen Screening-Methoden könnten einen bedeutenden Beitrag zur Verringerung der Brustkrebsinzidenz und -mortalität leisten.
Dr. Alexander Hoffmann, Director Market Access EU North bei Hologic Deutschland GmbH, kommentiert die Studie: "Die vielversprechenden Ergebnisse der Intervallkarzinomraten sind äußerst ermutigend. Es ist jedoch unerlässlich, auch die Ergebnisse der deutschen ToSyMa-Studie zu Intervallkarzinomen abzuwarten. Diese Studie bietet ein realistischeres Szenario, da sie die Kombination von Tomosynthese mit synthetischer 2D-Mammographie (DBT + S2D) untersucht - im Gegensatz zur spanischen Studie, in der Frauen sowohl mit Tomosynthese als auch mit digitaler Mammographie untersucht wurden. Die zukünftigen Erkenntnisse können einen bedeutenden Beitrag zur Weiterentwicklung unserer Screening-Technologien und zur Optimierung der Brustkrebsfrüherkennung leisten."
Über Hologic
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im Bereich der Entwicklung, Herstellung und dem Vertrieb von hochwertigen diagnostischen und chirurgischen Produkten sowie medizinischen Bildgebungssystemen mit Schwerpunkt in der Frauenheilkunde. Die drei Kerngeschäftsbereiche konzentrieren sich auf die Diagnostik, die Bildgebung und die gynäkologische Chirurgie.
Mit einer umfassenden Technologiesammlung sowie einem leistungsstarken Forschungs- und Entwicklungsprogramm engagiert sich Hologic seit seiner Gründung im Jahr 1985 für eine bessere Lebensqualität. Dafür nutzt Hologic modernste Wissenschaft als Grundlage, damit medizinische Fachkräfte mit immer größerer Sicherheit die richtige Diagnose und Therapie für Patientinnen finden. Der Hauptsitz des Unternehmens ist in Marlborough, im US-Bundesstaat Massachusetts.
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