Cannabisforschung: THC und CBD im Fokus - Europas Zurückhaltung

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Cannabisforschung: THC und CBD im Fokus - Europas Zurückhaltung(Artikel vom 23.01.2024) Der Vergleich der Situation von medizinischem Cannabis zwischen Europa und den USA: Fokus auf Senioren - Europas zögerliche Annahme vs US-Boom bei Senioren

In der faszinierenden Welt der Cannabisforschung stehen die USA bereits in der Pole-Position, während Europa zögerlich nachzieht. Zahlreiche bahnbrechende Studien haben das enorme Potenzial von Cannabinoiden wie THC und CBD aufgedeckt. Amerikanische Wissenschaftler haben sich intensiv mit der Vielseitigkeit der Cannabispflanze auseinandergesetzt und ihre Ergebnisse lassen aufhorchen. Studien belegen, dass Cannabis nicht nur bei der Schmerztherapie und Schlafstörungen helfen kann, sondern auch ein vielversprechendes Mittel gegen chronische Erkrankungen sein könnte. Der kontinuierliche Einsatz von medizinischem Cannabis in über 30 US-Bundesstaaten hat eine dynamische Forschungsumgebung geschaffen, die Europa erst zaghaft erkundet. Während die USA bereits die Grenzen der medizinischen Revolution mit Cannabis ausloten, scheint Europa noch in den Anfängen zu stecken, wobei die Frage nach den Gründen und den Chancen dieser Kluft die kritischen Köpfe der Wissenschaft beschäftigt.

Hanf: Eine Pflanze mit Tradition und Zukunft

Hanf, eine Pflanze mit einer jahrtausendealten Geschichte in der Seil- und Ölproduktion, erlebt derzeit eine bemerkenswerte Renaissance, allerdings nicht als Rauschmittel, sondern als vielversprechende Medizin. Im Zentrum intensiver Forschung stehen die Wirkstoffe Tetrahydrocannabinol (THC) und Cannabidiol (CBD), die das Potenzial haben, die medizinische Welt zu revolutionieren.

Die Wirkstoffe THC und CBD im Fokus der Forschung

In zahlreichen Studien wird Cannabis, der lateinische Begriff für Hanf, auf seine medizinischen Eigenschaften hin untersucht. THC, bekannt für seine berauschende und entspannende Wirkung, und CBD, anerkannt für seine angstlösenden und entzündungshemmenden Eigenschaften, stehen im Mittelpunkt des wissenschaftlichen Interesses. Dabei ergeben sich komplexe Fragen und viele Missverständnisse, die das Verständnis für die Potenziale und Grenzen dieser Substanzen erschweren.

Europa: Langsam wachsende Akzeptanz und strenge Regulierung

In Europa, wo der Umgang mit Cannabis traditionell restriktiver ist, nimmt das Interesse an medizinischem Cannabis langsam zu, insbesondere unter Senioren. Allerdings variieren die Gesetze und die Verfügbarkeit von medizinischem Cannabis stark zwischen den europäischen Ländern. In Deutschland zum Beispiel, wo seit 2017 medizinisches Cannabis legalisiert ist, werden strenge Kriterien für die Verschreibung und Kostenerstattung durch die Krankenkassen angewendet. Diese Kriterien umfassen schwere Erkrankungen, fehlende alternative Behandlungsmöglichkeiten und die Aussicht auf eine spürbare Besserung.

Die medizinische Gemeinschaft in Europa ist im Allgemeinen vorsichtiger, was die Verschreibung von Cannabis angeht. Dies liegt teilweise an der begrenzten Forschung und den Bedenken hinsichtlich der langfristigen Auswirkungen, besonders bei älteren Patienten. Es gibt jedoch eine wachsende Anerkennung des potenziellen Nutzens von Cannabis in der Behandlung chronischer Schmerzen, Schlafstörungen und anderen altersbedingten Beschwerden.

USA: Dynamische Legalisierung und breitere Akzeptanz

In den Vereinigten Staaten hat die Legalisierung von medizinischem Cannabis in über 30 Bundesstaaten eine dynamische und breit gefächerte Industrie hervorgebracht. Senioren gehören zu den am schnellsten wachsenden Gruppen von Cannabiskonsumenten, da viele von ihnen Cannabis als Alternative zu traditionellen Medikamenten, die oft mit unerwünschten Nebenwirkungen verbunden sind, entdecken. Studien zeigen, dass immer mehr ältere Erwachsene Cannabis zum ersten Mal nutzen, um Schlafprobleme, Schmerzen oder Angstzustände zu behandeln.

Anders als in Europa gibt es in den USA eine stärkere Bewegung hin zur Entstigmatisierung und Akzeptanz von Cannabis, sowohl in der medizinischen Gemeinschaft als auch in der Öffentlichkeit. Cannabisunternehmen reagieren auf diese steigende Nachfrage, indem sie Produkte und Dosierungen speziell für ältere Erwachsene entwickeln und Bildungskampagnen anbieten, um das Bewusstsein und das Verständnis für die Vorteile und Risiken von Cannabis zu fördern.

In Europa wird dieser Ansatz durch eine eher strenge regulatorische Umgebung unterstützt, die sich auf medizinische Forschung und sorgfältige Verschreibungskontrollen konzentriert. Dies spiegelt eine Haltung wider, die sicherstellt, dass jede Anwendung von Cannabis gut durchdacht und auf seinen medizinischen Nutzen hin untersucht wird. Im Gegensatz dazu nehmen die USA eine offenere und liberalere Haltung ein, was zu einer breiteren Akzeptanz und einem leichteren Zugang führt.

Es bleibt ein globaler Konsens über die Notwendigkeit weiterer Forschung, um die volle Bandbreite der Vorteile, Risiken und wirksamen Anwendungen von Cannabis zu verstehen, insbesondere bei älteren Menschen. Insgesamt zeichnet sich ein Bild der Hoffnung und Fürsorge ab, in dem medizinisches Cannabis eine zentrale Rolle in der zukünftigen Gesundheitsversorgung älterer Menschen spielen könnte. Wichtig ist dabei zu beachten, dass beispielsweise Überblicksstudien Grundlage aller Handlungen sein sollten. So hat in jüngerer Zeit die PD Dr. Eva Hoch u.a., Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, München 2.000 wissenschaftliche Studien der letzten zehn Jahre ausgewertet, um Risiken, Abhängigkeitspotentiale und Chancen auszuwerten und wissenschaftlich zu begleiten.

Cannabis als einzigartige Heilpflanze mit Potenzial

Cannabis stellt eine Herausforderung für Regierungen, Gesundheitsexperten und die Gesellschaft dar. Es ist nicht nur eine gewöhnliche Heilpflanze; sein müheloser Anbau und sein breites therapeutisches Spektrum erfordern eine intensivierte Diskussion über Entkriminalisierung und schnelleren Zugang zu medizinischem Cannabis. Die Pionierarbeit von Unternehmen wie Helvezia Pharma & Medical Care AG und die Forderungen von Fachverbänden tragen dazu bei, dass Medizinalcannabis als ernsthafte Option in der modernen Medizin betrachtet wird. Die Cannabispflanze hat zweifellos das Potenzial, die medizinische Welt zu revolutionieren, und es bleibt spannend zu beobachten, wie die Forschung auf beiden Seiten des Atlantiks diese Pionierarbeit vorantreibt. Es bleibt zu hoffen, dass die Erforschung und Anwendung von Cannabis als Medizin weiter voranschreitet, um Patienten weltweit zu nutzen.

Über den Autor: Dr. Rainer Schreiber

Dr. Rainer Schreiber, ein Personalberater und Honorardozent mit Studium der Wirtschaftswissenschaften, ist ein Experte in den Bereichen Finanzierung, Controlling, Personal- und Ausbildungswesen. Er betreibt den Blog schreiber-bildung.de, der Themen rund um Bildung, Weiterbildung und Karrierechancen bietet.

(Die Bildrechte liegen bei dem Verfasser der Mitteilung.)
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