(Artikel vom 25.04.2023) Intelligente Planungstools der Zukunft basieren auf KI. Industrie 5.0 und Datengenossenschaften gehören dazu, soll der Produktionsstandort Deutschland erhalten bleiben oder sogar ausgebaut werden. Da Günter Bitsch sich mit der Erforschung zukunftsträchtiger Technologien rund um MES beschäftigt, war er Talkgast in Hannover auf dem Podium des zentralen Talkformates.
Stuttgart, den 25.04.2023 "KI, Industrie 5.0 und Datengenossenschaften sind drei wichtige Themenfelder, die Hand in Hand gehen, wenn wir über die Zukunft von MES sprechen," beginnt Prof. Günter Bitsch, Geschäftsführer und Gesellschafter der becos GmbH, Stuttgart. Alle drei Themenfelder greifen für den Wissenschaftler Bitsch eng ineinander. "Ich bin sicher, dass nur durch den flächendeckenden Einzug von KI in unsere Fertigungslandschaft der Produktions-standort Deutschland dauerhaft wettbewerbsfähig sein wird", betont Bitsch, der neben seiner Tätigkeit als Geschäftsführer der becos GmbH Professor für Digitalisierung in der Industrie an der an der ESB Business School in Stuttgart ist und sich in dieser Rolle vor allem mit dem Blick in die Zukunft der Fertigungslandschaften beschäftigt. Und hierfür werden Ideen benötigt, um KI zu dem zu machen, was sie sein soll, eine intelligentes den Menschen unterstützendes Tool.
Und so war Bitsch Talkgast auf dem Podium des 15. Internationalen MES-Tag in Hannover. Dort berichtete er von den Herausforderungen, vor denen auch die Wissenschaft steht, soll KI weiterentwickelt werden. "Wir brauchen Daten, Daten, Daten. Nur durch den Rückgriff auf und die Auswertung vorhandener Daten lernt die KI, wird intelligent und kann zukünftig besser entscheidungsunterstützen agieren", erläutert Bitsch. Selbst der Wissenschaft stellt man nur unkritische Daten, z. B. Energiedaten zur Verfügung. Die Unternehmen haben Angst davor, ihre Geheimnisse preis zu geben, äußert sich der IT-Experte, um gleich zu einem möglichen Lösungsansatz dieses Dilemmata, den Datengenossenschaften umzuschwenken. Daten-genossenschaft bündeln die Daten vieler Unternehmen in anonymisiert Form, um sie KI- Systemen als Trainingsdaten zur Verfügung zu stellen, wirb er für diesen Ansatz.
MES ohne KI sind schlichtweg nicht mehr zeitgemäß. KI macht die Produktionsumgebungen flexibler. Sie sorgt dafür, dass die Unternehmen schneller handeln, resilienter fertigen und unabhängiger von externen Einflüssen werden. KI soll nicht den Faktor Mensch in den Unternehmen ablösen, sondern die Mitarbeitenden intelligent und flexibel zu unterstützen. Je besser die zu treffenden Entscheidungen vorbereitet werden, desto treffsicherer und schneller können diese getroffen werden. Und genau dies ist die Aufgabe von KI in MES, sie soll die Unternehmen handlungsfähiger, resilienter machen.
Die Idee von Industrie 5.0 betrachtet die Mensch-Maschine Beziehung. Ziel ist es, die Kombination von menschlichen Fähigkeiten und maschineller Leistungsfähigkeit zu, verbinden, da diese in der Regel zu höherwertigeren und nachhaltigeren Lösungen mit größerer Akzeptanz führt. Und so schließt sich der Kreis von KI, Datengenossenschaften und Industrie 5.0. Fachkräfte als Personal an den Maschinen wird gebraucht, KI ist ein Faktor, die Mitarbeiter dauerhaft zu binden. "Das muss klar werden, gerade im Hinblick auf die Zukunft des Industriestandortes Deutschland", schloss Bitsch auf dem Podium.
1987 in Stuttgart als Spin-Off des Stuttgarter Fraunhofer-Instituts für Produktionstechnik und Automatisierung (IPA) von Prof. Dr. Günter Bitsch gegründet, gehört die becos GmbH heute zu den führenden Anbietern modernster MES- / APS- und IoT-Lösungen in Deutschland. Der enge Kontakt zur Forschung und Hochschulen / Lernfabriken sorgt für die Einbindung innovativer Lösungsansätze, dies führt im Ergebnis zu einer nachhaltigen Verbesserung der Prozesse ihrer Kunden. Mehr als 200 Kunden und 9.500 Anwender überwiegend im Fertigungsbereich arbeiten tagtäglich mit Lösungen von becos. Sie schätzen vor allem die KI-basierte, interaktive Entscheidungsunterstützung durch die Bewertung der Planungsmaßnahmen.
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