(Artikel vom 10.10.2023) Ob durch Naturkatastrophen, Unwetter, technische Pannen oder andere unvorhergesehene Ereignisse - Stromausfälle sind in Deutschland keine Seltenheit. Die Bundesnetzagentur verzeichnet nach Information der ARAG Experten jährlich Tausende von Stromausfällen. Rund 170.000 Mal pro Jahr geht hierzulande ungeplant das Licht für mehr als drei Minuten aus. Welche alltäglichen Dinge plötzlich nicht mehr funktionieren und wie man sich am besten darauf vorbereitet, wissen die ARAG Experten.
Stromausfälle in Deutschland: Eintagsfliege oder Gewohnheitstier?
In 2021 musste jeder Verbraucher eine durchschnittliche Unterbrechung der Stromversorgung von knapp 13 Minuten hinnehmen. Im Vergleich zu 2006, wo es mit 22 Minuten fast doppelt so lange war, ein gutes Ergebnis. Dabei tappen die Bürger in Brandenburg am längsten im Dunkeln. Hier ging 2021 das Licht für mehr als 18 Minuten im Schnitt aus, während die Berliner lediglich acht Minuten ohne Elektrizität auskommen mussten. Die Gründe für diese Unterbrechungen in der Stromversorgung sind vielfältig und reichen von Stürmen und Blitzeinschlägen bis hin zu technischen Störungen. Ein Großteil der Stromausfälle dauert jedoch nur wenige Minuten bis Stunden an, und die meisten Menschen erleben sie als vorübergehendes Ärgernis.
Was läuft nicht ohne Strom?
Während wohl jedem klar sein wird, dass es bei einem Stromausfall sinnlos ist, das Handy zu laden, einen Kaffee zu kochen oder das Licht einzuschalten, sind auf den zweiten Blick sehr viel mehr alltägliche Dinge ohne Strom nicht mehr möglich bzw. wären betroffen: Heizung, warmes Wasser, Kühlschrank, Computer. Draußen unterwegs müssten wir auf Ampeln, Kassensysteme in Supermärkten, Zapfsäulen an Tankstellen und Bankautomaten sowie Bahnfahren verzichten - die Liste ließe sich beliebig weiterführen. Die Herausforderung, ohne Strom eine Mahlzeit zuzubereiten, ist dabei das kleinste Problem. Viel schwerwiegender wäre ein Verkehrschaos oder ein Zusammenbruch der medizinischen Versorgung. Doch die ARAG Experten weisen darauf hin, dass viele Institutionen und Unternehmen über Notstromaggregate verfügen. In Krankenhäusern oder Tierhaltungsbetrieben gibt es sogar verbindliche Vorschriften für eine Notstromversorgung. Darüber hinaus hat das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) diverse Leitfäden erarbeitet, wie Unternehmen, Behörden und andere Einrichtungen eine Notstromversorgung aufbauen und sicherstellen können.
Was tun bei einem Stromausfall?
Zunächst raten die ARAG Experten, alle elektrischen Geräte auszuschalten und vom Stromnetz zu trennen. Dann sollte mit dem Einschalten eines einzigen Gerätes geprüft werden, ob der Strom eventuell wieder fließt. Ist das nicht der Fall, gilt der nächste Blick den Sicherungen. Sind sie gelöst oder der FI-Schalter umgekippt, kann man die Sicherung manuell wieder einschalten. Anschließend sollten die Elektro-Geräte nacheinander wieder angeschlossen werden. So kann überprüft werden, ob der Stromausfall durch eine Überlastung oder ein defektes Gerät ausgelöst wurde. Fließt nun noch immer kein Strom, ist vermutlich das ganze Haus oder sogar das Wohnviertel betroffen. Dann sollte der örtliche Netzbetreiber kontaktiert werden, um den Stromausfall zu melden und Näheres zur Versorgungsunterbrechung zu erfahren.
Ein weiterer Tipp der ARAG Experten: Je weniger bei einem Stromausfall die Kühlschranktür geöffnet wird, desto länger hält sich die Kühlung. Je nach Energieeffizienzklasse des Gerätes und Außentemperatur werden die Lebensmittel rund fünf Stunden weiterhin ausreichend gekühlt.
Blackout Strom
Bei einem längeren Stromausfall raten die ARAG Experten, nur einen Hauptaufenthaltsraum zu nutzen und dort die Türen geschlossen zu halten. Kleinere Mahlzeiten können auf einem Campingkocher zubereitet werden. Natürlich kann auch auf Balkon, Terrasse oder im Garten gegrillt werden. Die ARAG Experten warnen allerdings davor, das Grillen in der kalten Jahreszeit nach innen zu verlegen, hier droht Erstickungsgefahr. Darüber hinaus sollte jeder ein paar Taschenlampen und Reservebatterien sowie Kerzen und Feuerzeuge oder Streichhölzer im Haus haben, die schnell auch ohne Lichtquelle zu finden sind. Auch solarbetriebene Batterieladegeräte, vollgeladene Akkus und Powerbanks sowie Camping- oder Outdoor-Lampen können bei Stromausfall eine Hilfe sein. Die ARAG Experten empfehlen, sich ebenfalls einen Vorrat an Bargeld anzulegen, da bei einem Stromausfall auch Geldautomaten nicht mehr funktionieren. Um auf dem Laufenden zu bleiben, geben die ARAG Experten folgenden Tipp: den Kauf eines Solar-, Kurbel- oder batteriebetriebenen Radios. Auch die Warn-App NINA (Notfall-Informations- und Nachrichten-App) informiert über wichtige Warnmeldungen des Bevölkerungsschutzes des Bundes und stellt aktuelle Informationen zur Verfügung.
Wie viel Vorrat ist bei einem Stromausfall sinnvoll?
Für 15 Minuten ohne Strom ist ein Lebensmittelvorrat natürlich nicht unbedingt nötig. Doch wer gerne gut vorbereitet ist, dem empfehlen die ARAG Experten, einen Vorrat für zehn Tage anzuschaffen. Dazu gehören laut BBK z. B. zwei Liter Wasser und Lebensmittel von rund 2.200 Kilokalorien (kcal) pro Tag und Person. Wie man den Lebensmittelvorrat ausgewogen gestaltet, hat das BBK in einer Checkliste zusammengestellt. Die ARAG Experten raten zu Nahrungsmitteln, die man im Notfall auch kalt essen kann. Hilfreich für die kalte Küche kann das Notfallkochbuch des BBK sein, das alltagstaugliche und praktische Tipps zum Kochen ohne Strom gibt.
Die ARAG ist das größte Familienunternehmen in der deutschen Assekuranz und versteht sich als vielseitiger Qualitätsversicherer. Sie ist der weltweit größte Rechtsschutzversicherer. Aktiv in insgesamt 19 Ländern - inklusive den USA, Kanada und Australien - nimmt die ARAG über ihre internationalen Niederlassungen, Gesellschaften und Beteiligungen in vielen internationalen Märkten mit ihren Rechtsschutzversicherungen und Rechtsdienstleistungen eine führende Position ein. Ihren Kunden in Deutschland bietet die ARAG neben ihrem Schwerpunkt im Rechtsschutzgeschäft auch eigene einzigartige, bedarfsorientierte Produkte und Services in den Bereichen Komposit und Gesundheit. Mit mehr als 4.700 Mitarbeitenden erwirtschaftet der Konzern ein Umsatz- und Beitragsvolumen von über 2,2 Milliarden Euro.
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