(Artikel vom 07.08.2023) Bei der Fertigung von Möbeln werden Paneele aus unbehandeltem Holz farbig gebeizt und dann mit einem UV-Lack beschichtet. Die Beize muss vollständig getrocknet sein, bevor der UV-Lack aufgebracht werden kann. Farbbeizen auf Wasserbasis können hier Probleme verursachen, denn Wasser trocknet relativ langsam. Eine Lösung sind Infrarot-Strahler, die genau auf die Trocknung von Wasserlack abgestimmt sind.
Auf der Surface-in-motion in Wiesbaden im September präsentiert Heraeus Noblelight Infrarot- und UV-Technologie für zukunftsfähige Beschichtungslösungen.
Ein schottisches Unternehmen verglich bei der Suche nach einer effizienten Trocknung verschiedene Technologien. Sie zogen zunächst Gaskonvektionsöfen in Betracht, die jedoch verworfen wurden, weil sie eine Stellfläche von etwa 20 m benötigt hätten und eine Verweilzeit von etwa 30 Minuten für die vollständige Trocknung erforderlich gewesen wäre.
Schließlich entschied man sich für zwei mittelwellige Infrarot-Module von Heraeus. Sie sind nur etwa zwei Meter lang und trockneten mit einer Leistung von jeweils 12 kW die Platten vollständig, selbst bei einer Liniengeschwindigkeit von 10 m/min. Die Infrarot-Module erreichen in weniger als zwei Minuten die erforderliche Temperatur, so dass sie in der Mittagspause und während längerer Pausen abgeschaltet werden können, im Gegensatz zu Gasöfen, die den ganzen Arbeitstag über auf Temperatur gehalten werden müssen. Das hilft, die Lacktrocknung äußerst energieeffizient zu gestalten.
Mittelwellige Infrarot-Strahlung trifft genau die Absorptionseigenschaften von Wasser. Sie wird von Wasser besonders gut absorbiert und direkt in Wärme umgesetzt. Durch die Auswahl der richtigen Strahler wird gezielt der Lack oder die Beize getrocknet, während Anlage und Umgebung kühler bleiben. Es spart Zeit und Geld, wenn Produkte nach dem Wärmeschritt schneller bereit zur Weiterverarbeitung sind.
Wasserbasierende Lacke energieeffizient trocknen
Seit der Einführung der VOC Verordnung steigen viele Unternehmen in der holzverarbeitenden Industrie um, weg von lösungsmittelhaltigen Lacken und hin zu Lacken auf Wasserbasis.
Die umweltfreundlicheren Farben und Lacke erfordern allerdings ein Weiterdenken bei der Lacktrocknung, denn Wasser verdunstet langsamer als Lösungsmittel. Das hat zur Folge, dass vorhandene Umluftöfen zur Trocknung nicht mehr ausreichen. Wenn die Trockenstrecke gleich lang bleibt, muss die Durchlaufgeschwindigkeit reduziert werden. Eine Verlängerung der Heißluft-Trockenstrecke ist schon aus Platzgründen nicht immer möglich. In jedem Fall kann hier also ein Produktionsengpass entstehen, den sich kein Beschichter leisten kann.
Eine Maßnahme, dem zu begegnen, kann der Umstieg auf die Infrarot-Wärmetechnologie sein.
Heraeus Noblelight bietet Infrarot-Strahler, die genau auf die Trocknung von Wasserlack abgestimmt sind. Durch kompakt gebaute Infrarot-Module lassen sich bestehende Trockner einfach aufrüsten.
Die Heraeus Gruppe ist ein breit diversifiziertes und weltweit führendes Technologie- und Familienunternehmen mit Sitz in Hanau. Die Wurzeln des Unternehmens reichen zurück auf eine seit 1660 von der Familie betriebene Apotheke. Heraeus bündelt heute eine Vielzahl von Geschäften in den Feldern Umwelt, Elektronik, Gesundheit und industrielle Anwendungen. Kunden profitieren von innovativen Technologien und Lösungen, basierend auf einer breit aufgestellten Materialexpertise und Technologieführerschaft.
Im Geschäftsjahr 2022 erzielte die Gruppe einen Gesamtumsatz von 29,1 Milliarden Euro und beschäftigt rund 17.200 Mitarbeitende in 40 Ländern. Heraeus zählt zu den Top 10 Familienunternehmen in Deutschland und hat eine führende Position auf seinen globalen Absatzmärkten.
Heraeus Noblelight mit Sitz in Hanau, mit Tochtergesellschaften in den USA, Großbritannien, Frankreich und China gehört weltweit zu den Markt- und Technologieführern bei der Herstellung von Speziallichtquellen und -systemen. Das Unternehmen entwickelt, fertigt und vertreibt Infrarot- und Ultraviolett-Strahler, -Systeme und Lösungen für Anwendungen in industrieller Produktion, Umweltschutz, Medizin und Kosmetik, Forschung und analytischen Messverfahren.
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