(Artikel vom 01.08.2023) ARMONK, N.Y., Ehningen, 1. August 2023 -- Wintershall Dea, eines der führenden unabhängigen Erdgas- und Erdölunternehmen in Europa, das sich zu einem führenden Gas- und Kohlenstoffmanagement-Unternehmen entwickelt, arbeitet mit IBM Consulting zusammen, um ein KI-Kompetenzzentrum (Center of Competence, CoC) einzurichten und gleichzeitig mehrere KI-Anwendungsfälle voranzutreiben, die eine effiziente Energieerzeugung unterstützen. Beide Unternehmen kooperieren eng mit Microsoft als Technologiepartner: Einerseits nutzt Wintershall Dea Microsoft Azure für ihre Datenplattform, andererseits arbeitet IBM Consulting mit Microsoft zusammen, um Daten- und KI-Projekte auf Basis von Azure zu realisieren. Wintershall Dea hat ein umfassendes Projekt für die Skalierung von KI gestartet, um Daten effizienter zu nutzen und Prozess- und Produktionsverbesserungen im gesamten Unternehmen voranzutreiben.
Wintershall Dea wurde 2019 durch den Zusammenschluss von Wintershall und DEA (Deutsche Erdoel AG) gegründet und setzt sich für technologische Innovation, die Stärkung der Mitarbeiter und eine umweltfreundliche Energieerzeugung ein. Als sich die beiden Unternehmen zusammenschlossen, wurde der Bedarf an KI zur Vernetzung und Nutzung von Daten aus dem gesamten Unternehmen deutlich. Darüber hinaus agiert das Unternehmen in einer standardisierten Umgebung, ist auf ein starkes Partner-Ökosystem angewiesen und muss regulatorische Richtlinien einhalten. Um die riesige Menge an Unternehmensdaten besser nutzen zu können, entwickelte das Unternehmen einen ganzheitlichen KI-Ansatz. Die Implementierung von KI im Herzen des Unternehmens ermöglicht es Wintershall Dea, die KI-Nutzung im gesamten Unternehmen zu koordinieren: als kleine, einfach zu implementierende "Fireflies", aber auch als traditionelle, groß angelegte Projekte. Dies ermöglicht dem Unternehmen, effizienter zu arbeiten und Kosten zu sparen, was im weiteren Sinne Investitionen in innovative Wege der Energieerzeugung ermöglicht. Darüber hinaus kann ein effizienter Datenaustausch und -zugriff für das umfassende Ökosystem von Partnern der Wintershall Dea gewährleistet werden.
"Wir transferieren intern und extern mehr Daten als in der Vergangenheit", sagt Kathrin Dufour, Senior Vice President Digitalisierung und Technologie bei Wintershall Dea. "Und ein reibungsloser und effizienter Datenaustausch ist für uns ein entscheidender Prozess, da wir in einer standardisierten Umgebung arbeiten und die Zusammenarbeit innerhalb unseres Ökosystems so einfach wie möglich gestalten wollen. Der Einsatz von KI ist der Schlüssel, um dieses Ziel zu erreichen."
Um ihren KI-Ansatz zu optimieren, entschied sich Wintershall Dea für eine zentralisierte Plattform und Methodik, die sie gemeinsam mit IBM Consulting bei ihrer Datenreise unterstützt. IBM Consulting bietet Zugang zu einem großen Reservoir an KI-Erfahrung und die Experten können auf eine mehr als vierjährige Erfahrung in der Zusammenarbeit mit Wintershall Dea bei früheren Projekten zurückblicken. Für die technische Grundlage des KI-Ansatzes entwickelte das Team von Wintershall Dea eine komponentenbasierte Architektur unter Verwendung modernster Services für Datenmanagement, Datenvisualisierung, Microsoft Azure OpenAI Service sowie KI-Modellentwicklung und -ausführung auf Azure. IBM stellte insbesondere eine angepasste Version seiner IBM® AI at Scale Methodik für Azure zur Verfügung, um die Leistungsfähigkeit der bestehenden Plattform zu maximieren.
Ulrich Lorang, Vice President Data Science, Data Governance und Data Hub bei Wintershall Dea, fasst den Kerngedanken der KI-Initiative zusammen: "Wertsteigerung durch KI steht bei jedem Schritt, den wir im CoC durchführen, ganz oben auf der Agenda. Und wir haben bereits mehrere Beweise dafür, dass die KI-Projekte unsere Belegschaft und damit auch unsere Geschäftsziele unterstützen. Wenn ich zurückblicke, haben wir alles von einer Vision bis zur vollständigen Implementierung des CoC in nur 2,5 Jahren aufgebaut, und ich bin tief beeindruckt, wie schnell wir das als Team geschafft haben."
Mit ihrem neuen AI at Scale Ansatz kann die Wintershall Dea KI-Projekte aufbauen, die von Anfang an skalierbar sind. Die CoC-Community besteht nicht nur aus Datenexperten in der Abteilung Data Science, sondern auch aus Citizen-Data-Experten mit unterschiedlichem Hintergrund, z.B. Geowissenschaftlern, Ingenieuren, Wirtschaftswissenschaftlern und anderen mit starken mathematischen Programmierkenntnissen - die alle dabei helfen können, Data-Science-Projekte innerhalb ihrer jeweiligen Teams vor Ort voranzutreiben. Durch eine Reihe von Workshops und Schulungen qualifiziert das Gas und Öl-Unternehmen seine Mitarbeiter, um sicherzustellen, dass die wachsende Community mit dem wirtschaftlichen Wert von KI und den Vorteilen der Zusammenarbeit mit dem CoC vertraut ist.
Wintershall Dea führt hauptsächlich zwei Arten von KI-Projekten durch: kleine, einfach zu implementierende "Fireflies" und traditionelle, groß angelegte Projekte. Ein "Firefly" ist ein Konzept von Wintershall Dea zur Durchführung eines schnellen, skalierbaren KI-Projekts zur Lösung eines einfachen Problems, z.B. die Extraktion von Eckdaten aus mehr als 2.000 PDF-Dokumenten und die automatische Einspeisung dieser Daten in eine Tabellenkalkulation. Andere "Fireflies" nutzen die Leistung der generativen KI, um Berichte effizient zusammenzufassen oder in der Wissensdatenbank der Wintershall Dea nach relevanten Informationen zu suchen, um die Produktivität im gesamten Unternehmen zu steigern. "Generative KI kann eine neue Ära der Effizienz und Optimierung einläuten und dabei helfen, bisher ungenutzte Produktivitätsreserven zu erschließen", sagt Max Schemmer, Engagement Lead bei IBM Consulting.
Neben den "Fireflies" verfolgt das Unternehmen auch größere KI-Projekte. Das sind Projekte, die Wintershall Dea in der Branche zu einer grundlegenden Technologieführerschaft bringen. Ein Beispiel dafür ist eine KI-gestützte Lösung für die Wartung der Gas- und Ölbohrungen, die in Norwegen ihren Einsatz begonnen hat und nun weltweit eingeführt wird. Vor allem Daten von in Betrieb befindlichen Unterwasserbohrungen werden heute mit KI-Funktionen analysiert, die es den Ingenieuren ermöglichen, potenzielle undichte Stellen genauer zu erkennen. Dieser Vorteil der KI-Nutzung hilft Wintershall Dea nicht nur bei der Wartung ihrer Bohrlöcher, sondern trägt auch zum Schutz der Umwelt und zu einer sichereren und saubereren Energieerzeugung bei.
Stephan Bloehdorn, Practice Leader AI & Analytics bei IBM Consulting, erläutert die Zusammenarbeit: "Um einen Reifegrad zu erreichen, bei dem KI routinemäßig und effektiv auf Unternehmensebene eingesetzt wird, ist ein engagierter Einsatz notwendig, der die Geschäftsstrategie, Organisation, Technologie und Unternehmenskultur kombiniert. Wir freuen uns sehr, dass Wintershall Dea uns das Vertrauen schenkt, ihre KI-Reise zu unterstützen. Mit ihrem ganzheitlichen und integrierten Ansatz sowie ihrem Antrieb und ihrer Energie, in jeder Phase der Reise Ergebnisse zu erzielen, sind sie ein Vorreiter im KI-Management."
Über Wintershall Dea:
Wintershall Dea entwickelt sich von Europas führendem unabhängigen Erdgas und Ölunternehmen zu einem in Europa führenden unabhängigen Gas- und Carbon Management-Unternehmen. Wir haben mehr als 120 Jahre Erfahrung als Betriebsführer und Projektpartner entlang der gesamten E&P-Wertschöpfungskette. Das Unternehmen mit deutschen Wurzeln und Sitz in Kassel und Hamburg sucht und fördert in 11 Ländern weltweit Gas und Öl auf effiziente und verantwortungsvolle Weise. Mit Aktivitäten in Europa, Lateinamerika und der MENA-Region (Middle East & North Africa) verfügt Wintershall Dea über ein weltweites Upstream-Portfolio und ist mit Beteiligungen im Erdgastransport zudem im Midstream-Geschäft aktiv. Und wir entwickeln Lösungen für Kohlenstoffmanagement und kohlenstoffarmen Wasserstoff, um die Klimaziele zu erreichen und die Energieversorgung zu sichern. Mehr in unserem Geschäftsbericht.
Als europäisches Gas- und Ölunternehmen unterstützen wir das Ziel der EU, bis 2050 klimaneutral zu werden. Dafür haben wir uns anspruchsvolle Ziele gesetzt: Bis 2030 wollen wir die Treibhausgasemissionen der Kategorien Scope 1 und 2 in allen unseren eigenoperierten und nicht eigenoperierten Explorations- und Produktionsaktivitäten in Höhe unseres Anteils auf netto null reduzieren. Wintershall Dea wird die eigene Methanintensität bis 2025 auf unter 0,1 Prozent senken. Wir unterstützen die Initiative der Weltbank "Zero Routine Flaring by 2030", die darauf abzielt, das routinemäßige Abfackeln in eigenoperierten Anlagen bis 2030 zu beenden. Darüber hinaus planen wir, die weltweiten Bemühungen zur Dekarbonisierung zu unterstützen, indem wir ein Carbon Management- und Wasserstoff-Geschäft aufbauen, das 20-30 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr bis 2040 einsparen kann. Mehr hierzu finden Sie in unserem Nachhaltigkeitsbericht.
Wintershall Dea ist 2019 aus der Fusion der Wintershall Holding GmbH und der DEA Deutsche Erdoel AG hervorgegangen. Heute beschäftigt das Unternehmen über 2.000 Mitarbeitende aus nahezu 60 Nationen.
Weitere Informationen finden Sie im Internet unter https://wintershalldea.com/de oder folgen Sie uns auf Twitter, Facebook, LinkedIn, YouTube und Instagram.
Über IBM:
IBM ist ein führender Anbieter von globaler Hybrid Cloud und KI sowie von Beratungsexpertise. Wir helfen Kunden in mehr als 175 Ländern, Erkenntnisse aus ihren Daten zu nutzen, Geschäftsprozesse zu optimieren, Kosten zu senken und Wettbewerbsvorteile in ihren Branchen zu erzielen. Mehr als 4.000 Regierungs- und Unternehmenseinheiten in kritischen Infrastrukturbereichen wie Finanzdienstleistungen, Telekommunikation und Gesundheitswesen verlassen sich auf die Hybrid-Cloud-Plattform von IBM und Red Hat OpenShift, um ihre digitale Transformation schnell, effizient und sicher zu gestalten. Die bahnbrechenden Innovationen von IBM in den Bereichen KI, Quantencomputing, branchenspezifische Cloud-Lösungen und Beratung bieten unseren Kunden offene und flexible Optionen. All dies wird durch das legendäre Engagement von IBM für Vertrauen, Transparenz, Verantwortung, Inklusion und Service unterstützt. Besuchen Sie http://www.ibm.com für weitere Informationen.
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