(Artikel vom 11.04.2023) Die Internationale Fachmesse "WOF - World of Fireplaces" findet erstmalig in diesem Jahr statt und fokussiert sich auf Themen rund um Feuerstätten und Wohnfühlambiente. Über 235 Aussteller und Marken aus 25 Ländern präsentieren Neuheiten und Trends. Im Mittelpunkt stehen neben Design, Innovationen und Produktneuheiten, Themen wie Hybride Wärme, Versorgungssicherheit und die Reduktion von Emissionen.
Feste Biomasse trägt mit mehr als 65 Prozent zur Wärmeerzeugung durch erneuerbare Energien bei
Mit 134 Mrd. Kilowattstunden (kWh) oder mit einem Anteil von mehr als 65 Prozent leisten biogene Festbrennstoffe wie Scheitholz und Holzpellets einen wesentlichen Beitrag zur Wärmebereitstellung durch erneuerbare Energien. Das geht aus den Zahlen der "Charta für Holz 2.0"des "Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft" hervor. Durch den Einsatz von Biomasse werden jährlich rund 36 Millionen Tonnen des klimaschädlichen Treibhauses Kohlenstoffdioxid CO2 vermieden, da der Ökobrennstoff Holz fossile Energien wie Öl und Gas ersetzt. Darauf macht der HKI Industrieverband Haus-, Heiz- und Küchentechnik e.V. anlässlich der neuen Branchenmesse "WOF - World of Fireplaces" aufmerksam.
"Was in den vergangenen Jahren zu beobachten war, setzt sich auch 2023 fort", so Frank Kienle, Geschäftsführer des HKI, im Vorfeld der World of Fireplaces in Leipzig. "Auf jeden erwachsenen Bundesbürger entfällt inzwischen eine halbe Tonne Treibhausgas, das durch den Einsatz von Biomasse im Bereich der Wärmeerzeugung vermieden wird. Denn von den gesamten CO2-Emissionen von 10,8 Tonnen pro Bundesbürger und Jahr sind 2,2 Tonnen dem Beheizen der Wohnungen zuzurechnen. Heizen mit Holz ist somit ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz."
16 Prozent der Wärme in privaten Haushalten basieren auf erneuerbaren Energien
Aktuell werden 16 Prozent der Heizungswärme im privaten Bereich durch erneuerbare Energien erzeugt. Der Brennstoff Holz in Form von Scheitholz, Holzpellets und Hackschnitzel liefert hierbei den Hauptteil von 65 Prozent. Insgesamt nutzen über eine Million Haushalte in Deutschland einen Festbrennstoffkessel als primäre Energiequelle. Hinzu kommen elf Millionen Einzelraumfeuerstätten, die in der kalten Jahreszeit eine klassische Zentralheizung ergänzen. Holzfeuerungen tragen somit dazu bei, fossile Energien einzusparen. Gut zu wissen: Die Brennholznutzung geht nicht zu Lasten unserer Wälder, denn seit rund 300 Jahren wird in Deutschland eine nachhaltige Forstwirtschaft betrieben. Das heißt, es wird hierzulande weniger Holz geerntet als nachwächst.
Ökobrennstoff Holz
Ein weiterer wichtiger Aspekt: Holz, das für Möbel oder Bauholz verwendet werden kann, wird in der Regel an Sägewerke verkauft. Hiesiges Brennholz hingegen fällt bei der notwenigen Wald- und Landschaftspflege oder Holzernte an und ist für andere Verwendungen nicht geeignet. Der Verkauf ist aber für die deutsche Forst- und Landwirtschaft eine wichtige Einnahmequelle. Zudem decken Waldbesitzer mit diesen Einnahmen Kosten für die Waldpflege und für die Instandhaltung der Waldwege. So profitiert jeder indirekt vom Brennholzverkauf - statistisch geht jeder Bundesbürger rund 20 Mal im Jahr im Wald spazieren.
Moderne Technik wichtig für saubere Verbrennung
Für ein umweltgerechtes Heizen mit dem Ökobrennstoff Holz ist, neben dem Anwenderverhalten, die Gerätetechnik ausschlaggebend. Moderne Öfen verfügen über einen optimierten Feuerraum mit entsprechender Luftführung, sodass ein sauberer Abbrand gewährleistet ist. Gegenüber Altgeräten, die spätestens Ende 2024 stillgelegt oder ausgetauscht werden müssen, erzeugen fabrikneue Feuerstätten bis zu 85 Prozent geringere Emissionen und benötigen für die gleiche Wärmeleistung weniger Brennstoff, was wiederum unsere Holzvorräte schont. Technologien wie Partikelabscheider, Katalysatoren und elektronische Steuerungen tragen dazu bei, Emissionen nochmals zu reduzieren. Innovative Lösungen, die auf der Messe in Leipzig präsentiert und im Rahmen von Fachvorträgen diskutiert werden.
Der HKI Industrieverband Haus-, Heiz und Küchentechnik e.V. vertritt die Interessen der Hersteller von Großküchengeräten sowie häuslicher Heiz- und Kochgeräte. Beide Herstellergruppen sind in separaten Fachverbänden organisiert, die sich in gerätespezifische Fachabteilungen untergliedern. Zurzeit vertrauen rund 150 Mitglieder den Leistungen des Verbandes.
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