(Artikel vom 26.08.2024) Wer weiß denn schon, was in Afrika so alles auf den Tisch kommt? Zuerst fallen einem Hirse und Mais stampfende Frauen ein, die in vielen Dokumentationen über Afrika gezeigt werden. Ein starkes Fotomotiv - aber entspricht das auch der Realität? Ja und nein, wie Marion von KrautTrotter Safaris auf ihren Reisen nach Afrika festgestellt hat.
Die Küche Südafrikas
Sie ist in Afrika das Chamäleon unter den Länderküchen und zeichnet sich durch starke regionale Unterschiede und Einflüsse aus. Ist ja auch klar, wenn man bedenkt, wie viele Völker nach Südafrika eingewandert sind. Je nach Region überwiegen europäische, indische, indonesische, malaiische und traditionell afrikanische Einflüsse. Ein alles verbindendes Element im südlichen Afrika ist die Braaikultur, eine Art des Grillens. Ein südafrikanisches Braai steht für Einheit, Tradition und Verbundenheit über alle Ethnien und Gesellschaftsschichten hinweg.
Die Küche Namibias
In der namibischen Küche dreht sich alles ums Fleisch. Vegetarische oder gar vegane Küche ist nicht sehr verbreitet. Insbesondere drei verschiedene kulturelle Einflüsse kann man auf einer Namibiareise kennenlernen: Erstens die traditionelle Küche der Urbevölkerung, die häufig das Fleisch von Wildtieren wie Zebra, Strauß, Krokodil und Antilopen verwendet. Zweitens - auch wenn es schon lange zurückliegen mag - den Einfluss der deutschen Küche aus der Schutztruppen-Zeit (1889-1918). Drittens schließlich die malaiisch geprägte Küche der Afrikaaner, also der Nachkommen der Holländer.
Die Küche Ugandas
Ein wichtiges Grundnahrungsmittel in Uganda sind Kochbananen, die zu einem festen Brei (Matooke) verarbeitet werden. Die grün geernteten, geschälten Bananen werden dabei zerstampft und traditionell in Bananenbättern gegart. Matooke wird häufig mit einer Soße aus Erdnüssen serviert und mit der Hand gegessen. Meist wird es mit unterschiedlichen Gemüsesorten, Hülsenfrüchten sowie Hühnchen oder Rind kombiniert. Da in Uganda allerlei Obst und Gemüse angebaut werden, kommen hier auch Vegetarier gut zurecht. Allerdings: Wie fast überall in Afrika trifft man bei den Einheimischen auf Unverständnis, wenn man freiwillig auf Fleisch verzichtet.
Die Küche Sansibars (Tansania)
Sansibar hat nicht nur mit die schönsten Sandstrände in Afrika, sondern auch eine vielseitige Küche. Hier kommen sowohl Fleischliebhaber als auch Vegetarier und Veganer auf ihre Kosten. Durch die mehrheitlich islamische Inselbevölkerung findet man auf Sansibar an quasi jeder Ecke auch Halal-Restaurants, in denen die Speisen nach muslimischen Regeln zubereitet werden. So spiegelt die Swahili-Sansibari-Küche die vielfältigen kulturellen Einflüsse der Insel wider - indisch, arabisch, persisch und europäisch.
Die Küche der Seychellen
Das Essen auf den Seychellen ist stark geprägt von Fisch und Meeresfrüchten, auch Hühnchen und Schweinefleisch werden in der Küche oft verwendet. Europäische, indisch-asiatische und afrikanische Einflüsse haben aus dem üppigen Angebot an Gemüsesorten und tropischen Früchten die typisch kreolische Küche geschaffen. Mit Mango, Süßkartoffeln, Brotfrucht, Kokosmilch und Koriander werden Curry-Gerichte gekocht. Typisch sind die zuckersüßen Desserts aus Kokos, Bananen oder karamellisierter Ananas.
Und was ist nun mit Mais?
Mais und Hirse stampfende Frauen haben wir auf unseren Reisen durch Afrika tatsächlich öfter gesehen. Das ist aber genauso spektakulär, als würde man deutsche Frauen beim Kartoffel- und asiatische Frauen beim Reiskochen beobachten. In Afrika also ganz alltäglich ... aber im Gegensatz zur Kartoffel kochenden deutschen Hausfrau einfach ein besseres Fotomotiv.
(Die Bildrechte liegen bei dem Verfasser der Mitteilung.)
Marion Balczun-Kocer wagte nach über 30 Jahren den Berufsausstieg als Apothekerin. Sie gründete im Februar 2024 KrautTrotter Safaris als Spezialagentur für Afrikareisen. Hier vereint sie Reiseleidenschaft, Afrika-Expertise und Ihre langjährige Erfahrung im Kunden-Management.
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