(Artikel vom 02.04.2023) Erstmals gastiert die außergewöhnliche Wanderausstellung in Berlin. Sie zeigt, wie hunderte Kulturhäuser das kulturelle Leben im Osten Deutschlands prägten und was nach 1989 daraus geworden ist. Was war der kulturelle Anspruch zu DDR-Zeiten und was hat davon heute noch Bedeutung? Wie wurde im Osten gefeiert? Wie gestaltete sich DDR-Kultur und wo waren ihre Grenzen? Täglich von 14 bis 18 Uhr lädt "Das Kulturwunder" zum Entdecken, Erinnern und Diskutieren ein. Die Vernissage gibt mit den Kuratoren, u.a. dem Filmemacher Peter Goedel, dem Kulturwissenschaftler Prof. Dietrich Mühlberg und Jürgen Kirschke vom Heimatfreunde Weißensee e.V. am Sonntag um 15 Uhr den "Startschuss". Hier laden die Veranstalter auch alle Besucher herzlich ein, ganz persönlichen Erinnerungen einerseits und andererseits Wünsche an das kulturelle Leben heute ins Gespräch einzubringen.
Von Montag bis Samstag gibt es an den Abenden (bitte unterschiedliche Anfangszeiten beachten!) eine Lesung, eine Buch-Premiere, zwei Konzerte, einen live-Podcast und eine Filmpremiere.
Los geht"s am Montag mit Dirk Oschmann, dessen Buch "Der Osten. Eine westdeutsche Erfindung" gerade heftig für Furore sorgt. Oschmann fragt, was es bedeutet, eine Ost-Identität "auferlegt zu bekommen"? Und lädt - zusammen mit Sören Benn - zum Gespräch ein.
Der Dienstag hält "Irrlichter", eine Hommage an Rio Reiser bereit. Es erklingen Lieder des lange in West-Berlin lebenden "enfant terrible" der westdeutschen Musiklandschaft in "reduzierten und brennglasartigen Arrangements".
Am Mittwoch können Sie live beim Podcast "Schwarz hören" dabei sein: Petra Schwarz, ehemals bei Jugendradio DT64, spricht mit Rüdiger "Ritchie" Barton, dem Mann an den Tasten bei Silly u.a. über Brandaktuelles in der Band und mit Jörg Stempel, dem Mann für den "Amiga-Katalog" bei - früher - BMG und jetzt Sony Music. Da geht es natürlich um Ost-Musik heute. Aber auch der Tod, quasi die eigene "Aftershow-Party", wird - wie es sich für das "Gespräch über Leben und Tod" gehört - Thema sein.
"Wo ist das Geld nur geblieben?" ist d i e Frage am Donnerstag. In der Buch-Premiere (Verlag Neues Leben) gibt Marco Kirchhof, der als Herstellungsleiter des KiKA Millionen Gebührengelder verzockt hat, Auskunft darüber, wie das möglich war und was er im Gefängnis und danach erlebt hat. Wohl kein Zufall, dass das Buch jetzt - angesichts des Skandals beim rbb - erscheint.
Am Freitag steht eine Film-Premiere auf dem Programm. Der Videograf Kerem Saltuk ist auf den Spuren des Weißenseer Künstlers Werner Klemke gewandelt. Bekannt und beliebt wurde Klemke u.a. durch seine zahlreichen Buch-Illustrationen oder seine auffälligen Titelseiten der Kultzeitschrift "magazin".
Am Samstag endet die "Kulturwunder"-Woche mit "wings & roots", einem außergewöhnlichen Chor-Abend mit den Jazz-Vocals aus Berlin und Gästen aus Bulgarien, der Nummer 12 der Weltrangliste.
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