Grunderwerbsteuer: Jetzt Sätze senken - Trendumkehr im Wohnungsbau anstoßen

Pressemitteilung von: Haus & Grund Hessen
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Grunderwerbsteuer: Jetzt Sätze senken - Trendumkehr im Wohnungsbau anstoßen(Artikel vom 19.03.2024) Frankfurt/Wiesbaden, 19. März 2024 - "Die Einnahmen aus der Grunderwerbsteuer in Hessen befinden sich im Sinkflug", sagt Younes Frank Ehrhardt, Geschäftsführer von Haus & Grund Hessen, mit Blick auf Zahlen des Statistischen Landesamtes. "2023 machten sie mit etwas mehr als 1 Milliarde Euro nur noch 4,2 Prozent der gesamten Steuereinnahmen aus, so wenig wie 2013 das letzte Mal. Der Zeitpunkt, den Grunderwerbsteuersatz in Hessen wieder zu senken, ist so günstig wie lange nicht."

"Wir begrüßen zwar die geplante Einführung des Hessengeldes für den Ersterwerb von Immobilien", sagt Ehrhardt, "die gleichzeitige Senkung des Grunderwerbsteuersatzes wäre aber ein weiteres Signal, dass die neue Landesregierung es mit der Förderung von Wohneigentum ernst meint. Zudem würde sie aktuell kein allzu großes Loch im Landeshaushalt bedeuten." Ehrhardt bezieht sich damit zum einen auf die seit 2012 kontinuierlich gestiegenen Sätze von 3,5 Prozent auf 5 Prozent und dann auf 6 Prozent des Kaufpreises seit 2014. Zum anderen auf die Entwicklung der Steuereinnahmen: Mit einer Spitze von knapp 2 Milliarden Euro machte die Grunderwerbsteuer im Jahr 2021 satte 7,9 Prozent der gesamten Steuereinnahmen aus, bevor sie durch die nachlassende Bautätigkeit auf 1,6 Milliarden Euro im Jahr 2022 (6,2 Prozent des Haushalts) und auf 1,1 Milliarden Euro im Jahr 2023 zurückgingen und nur noch 4,2 Prozent des Landeshaushalts ausmachten.

"Mut machen zur Realisierung auf Eis gelegter Baupläne"
Während alle Länder auf die Reform der Grunderwerbsteuer auf Bundesebene warten, könne die Hessische Landesregierung mit der von Haus & Grund Hessen vorgeschlagenen Maßnahme "jetzt schon wichtige Signale für die Zukunft setzen, wenn sich die Situation für Kaufwillige und Bauherren in den nächsten Jahren etwas entspannt". Ehrhardt bezieht sich auf die derzeit sinkenden Immobilienpreise und die aktuelle Prognosen des Forschungsinstituts Kiel Economics zur Entwicklung der Baupreise. Demnach deutet sich in den kommenden Jahren durch verschiedene Faktoren wie Materialverfügbarkeit, Inflation und Nachfrage ein Kostenrückgang an - um 3 Prozent in diesem Jahr, ein Maximum von 5,5 Prozent im nächsten und nur noch 0,9 Prozent im Jahr 2026, bevor die Preise ab 2027 wieder steigen.

Ehrhardt: "Jetzt ist der richtige Zeitpunkt für einen kräftigen Impuls zur Trendumkehr im dringend benötigten Wohnungsbau. Die schnelle Einführung des Hessengeldes und Senkung des Grunderwerbsteuersatzes kann Bauwillige entlasten und Mut machen zur Realisierung ihrer auf Eis gelegten Baupläne."

(Die Bildrechte liegen bei dem Verfasser der Mitteilung.)
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