(Artikel vom 13.05.2023) Ist eine private Rentenversicherung sinnvoll?
Spätestens seitdem unübersehbar ist, dass die gesetzliche Rentenversicherung allein nicht mehr genug auszahlen wird, bewirbt die Politik die private Altersvorsorge.
Private Rentenversicherungen sollten das Alterseinkommen für jeden erhöhen, der das wollte.
Geringe Beiträge und scheinbare Sicherheit waren die ausschlaggebenden Argumente und die Bundesbürger ließen sich zu Millionen darauf ein.
Riester- und Rürup-Renten verkauften sich gut und gaben den Anlegern das Gefühl, aktiv etwas für einen sorgenfreien Ruhestand zu tun.
Doch so stark die Policen beworben wurden, so gekonnt wurde eines vermieden:
Eine transparente Aufklärung über mögliche Risiken.
Auch wenn man unterstellt, dass die Planungen guten Gewissens erfolgten, die Umsetzung scheiterte.
Hätte von Anfang an der Verbraucher im Mittelpunkt gestanden, wäre vielen privaten Anlegern eine große Enttäuschung erspart geblieben.
Der Garantiezins für private Rentenversicherungen sinkt seit Jahren.
Was vielen Anlegern bei Vertragsabschluss nicht offen mitgeteilt wurde:
Für die Höhe der Auszahlungen bei Fälligkeit ist der Garantiezins entscheidend. Diesen legt die Politik in jedem Jahr neu fest und orientiert sich dabei am allgemeinen Zinsniveau.
Wer das Niveau der letzten Jahre kennt, weiß, dass das nichts Gutes bedeuten kann.
Die ohnehin geringe Verzinsung von 1,25 Prozent pro Jahr (Jahr 2015) sank seit 1. Januar 2022 weiter auf 0,25 Prozent.
Selbst wenn die Zinsen aktuell steigen und auch der Garantiezins eventuell angehoben werden sollte, ergibt sich eine enorme Differenz zur Inflationsrate und der Kosten des Vertrages.
Weiterer Nachteil für die Anleger:
Es werden nicht die gesamten Beiträge verzinst, sondern nur der Sparanteil. Bevor dieser feststeht, werden zunächst die Kosten der Versicherung abgezogen. Das führt dazu, dass der Sparanteil bis zu einem Drittel geringer sein kann als die Einzahlungssumme.
Auch alte Verträge sind laut Verbraucherschutz betroffen.
Einige Inhaber von privaten Rentenversicherungsverträgen werden sich aktuell nicht angesprochen fühlen. Viele Verbraucher gehen schließlich davon aus, dass alte Verträge, abgeschlossen zu Zeiten höherer Zinsen, nicht betroffen sind. Doch das gilt nicht für alle Verträge, die angeboten wurden.
Nach der erneuten Zinssenkung in 2022 warnte beispielsweise der Verbraucherschützer Axel Kleinlein, dass es mehrere Vertragsmodelle gibt, bei denen der Garantiezins zum Zeitpunkt der Auszahlung ausschlaggebend ist.
So enttäuschend eine geringe Auszahlung ist, noch größer ist der Schock, wenn man davon ausgeht, dass man davon betroffen ist.
Eine Prüfung des Vertrages ist daher dringend geboten.
Wir weisen darauf hin, dass viele Branchenkenner bereits länger über diese Probleme informieren. Wer seinen Vertrag rückabwickeln lassen möchte, sollte sich bei solchen Experten Unterstützung holen.
Ein professioneller Dienstleister kann in vielen Fällen eine private Rentenversicherung rückabwickeln. Das ermöglicht es, mehr Geld zu erhalten, als beispielsweise bei einer Kündigung.
Ob die Voraussetzungen für eine Rückabwicklung einer privaten Rentenversicherung gegeben sind, lässt sich beispielsweise mit dem kostenlosen Rechner der Vertragshilfe24 in wenigen Minuten ermitteln.
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