(Artikel vom 14.05.2024) Wiesbaden, 14. Mai 2024. Gerade losgeradelt und schon ziehen erste Gewitterwolken auf: Bei Blitz und Donner sollten Radfahrende ihren Ausflug sofort unterbrechen. Das Infocenter der R+V Versicherung rät zudem, Abstand zu den Zweirädern zu halten. Sonst sind schwere Verletzungen möglich.
Im vergangenen Jahr wurden in Deutschland mehr als 300.000 Blitze gezählt, die meisten Gewitter gab es in den Sommermonaten. Für Radfahrende wird es gefährlich, wenn ein Blitz in der Nähe einschlägt. "Die Metallteile der Räder leiten elektrischen Strom", sagt Ralf Weber, Sicherheitsexperte bei der R+V Versicherung. "Wer sein Rad während eines Blitzeinschlags berührt, riskiert schwere Verbrennungen oder sogar einen Herzstillstand." Kein Wunder, denn die Spannung eines einzelnen Blitzes kann schnell einige 100 Millionen Volt und eine Stromstärke von mehreren 100.000 Ampere erreichen.
Bei nahendem Gewitter Schutz suchen
Doch wann ist ein Gewitter so nah, dass es zur Gefahr wird? Das lässt sich am Zeitabstand zwischen Blitz und Donnerschlag ablesen. Ist ein Gewitter weniger als zehn Kilometer entfernt, beträgt dieser Zeitabstand höchstens 30 Sekunden. Spätestens bei einer Entfernung von fünf Kilometern sollte man Schutz zu suchen. Am sichersten ist es unterhalb von Betonbrücken oder in Gebäuden mit einer Blitzschutzanlage. Besonders gefährlich sind alleinstehende Bäume oder ein offenes Gelände. "Auf freier Fläche sollten Betroffene eine möglichst tiefgelegene Stelle suchen, in die Hocke gehen und sich klein machen. Denn die Gefahr, vom Blitz getroffen zu werden, ist sonst genauso groß wie für eine Metallstange, die an derselben Stelle steht", erklärt R+V-Experte Weber: "Das Fahrrad sollte dabei unbedingt einige Meter entfernt stehen."
Weitere Tipps des R+V-Infocenters:
- Bei Gewitterwarnungen sollte die Fahrradtour am besten ausfallen. Alternativ eine Strecke mit Schutzmöglichkeiten wählen.
- Grundsätzlich gilt bei Gewitter: Fernhalten von allem, was Strom leitet. Auch Menschen sollten drei bis fünf Meter Abstand voneinander halten und in die Hocke gehen.
- Der Spruch "Eichen sollst Du weichen, Buchen sollst Du suchen" ist ein Mythos. Alle Bäume sind gefährlich, weil sie hoch sind und der Blitz schnell einschlagen kann.
- Neben den Blitzen sind auch die Begleiterscheinungen von Gewittern gefährlich, etwa herumfliegende Äste.
Das R+V-Infocenter wurde 1989 als Initiative der R+V Versicherung in Wiesbaden gegründet. Es informiert regelmäßig über Service- und Verbraucherthemen. Das thematische Spektrum ist breit: Sicherheit im Haus, im Straßenverkehr und auf Reisen, Schutz vor Unfällen und Betrug, Recht im Alltag und Gesundheitsvorsorge. Dazu nutzt das R+V-Infocenter das vielfältige Know-how der R+V-Fachleute und wertet Statistiken und Trends aus. Zusätzlich führt das R+V-Infocenter eigene Untersuchungen durch: Die repräsentative Langzeitstudie über die "Ängste der Deutschen" ermittelt beispielsweise bereits seit 1992 jährlich, welche wirtschaftlichen, politischen und persönlichen Themen den Menschen am meisten Sorgen bereiten.
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