(Artikel vom 06.11.2023) In der heutigen dynamischen und anspruchsvollen Geschäftswelt ist der Umgang mit Stress zu einer fundamentalen Fähigkeit für Führungskräfte geworden. Die Bedeutung von Resilienz für Führungskräfte im Umgang mit Stress erstreckt sich dabei über die persönliche Ebene hinaus und beeinflusst maßgeblich den Erfolg ihrer Teams und Organisationen.
Bei den meisten Menschen treten in Stresssituationen gewisse negative Eigenschaften hervor, die auch als "Risikofaktoren" bezeichnet werden. Unter normalen Umständen können diese Charakteristiken auch Stärken darstellen. Werden sie hingegen einseitig genutzt und übertrieben, wird dies zur Falle. Wenn Sie überarbeitet, gestresst, besorgt oder anderweitig aus der Ruhe gebracht sind, können diese Risikofaktoren dann zu Tage treten und Ihre Effektivität sowie die Qualität Ihre Beziehungen zu Kunden, Kollegen und Mitarbeitern untergraben.
"Die Vorbildfunktion von Führungskräften spielt hier eine Schlüsselrolle", berichtet Karsten Drath, Resilienzcoach bei Leadership Choices. "Ihr Umgang mit Stress und Herausforderungen wirkt sich unmittelbar auf die Stimmung und das Verhalten Ihrer Mitarbeiter aus." Führungskräfte mit ausgeprägter Resilienz zeichnen sich nicht nur durch ihre Belastbarkeit aus, sondern auch durch ihre Fähigkeit, selbst in den anspruchsvollsten Situationen Ruhe zu bewahren und kluge Entscheidungen zu treffen. Sie sind in der Lage, schwierige Situationen nicht nur zu verstehen, sondern auch aktiv zu beeinflussen. "Diese Flexibilität und Fähigkeit zur Improvisation befähigt sie, aus jeder Lage das Beste herauszuholen und Lösungen zu finden, wo andere nur Probleme sehen", weiß Drath. Die Förderung der Resilienz von Führungskräften ist nicht nur ein individuelles Anliegen, sondern auch eine Investition in die Zukunft des eigenen Unternehmens. Studien haben gezeigt, dass Organisationen, die in die Entwicklung der Resilienz ihrer Führungskräfte investieren, langfristig erfolgreicher sind. Die Bereitschaft, sich mit den eigenen Stressoren auseinanderzusetzen und aktiv an der eigenen Resilienz zu arbeiten, ist ein Zeichen von Stärke und Selbstführung.
In einer Studie des Center for Creative Leadership wurden die Ansichten von hochrangigen Managern zu Führung und Stress untersucht. Dabei wurde deutlich, dass mehr als 88% der Befragten ihre Arbeit als bedeutende Stressquelle empfinden, wobei vor allem Zeitmangel und fehlende Ressourcen als Hauptursachen genannt wurden. Die Führungsrolle selbst wurde von 75% der Manager als wesentlicher Grund für ihr Stresslevel angegeben. Hier zeigt sich deutlich, wie wichtig es ist, nicht nur die individuelle Resilienz zu stärken, sondern auch das Arbeitsumfeld und die Organisationskultur anzupassen, um stressige Situationen zu minimieren.
Ein weiterer entscheidender Aspekt ist die emotionale Agilität von Führungskräften. Persönlichkeiten, die über eine hohe Resilienz verfügen, lassen sich von negativen Emotionen und Stress nicht beherrschen, sondern setzen diese gezielt und konstruktiv ein. Sie verstehen es, ihre eigenen Emotionen zu managen und schaffen dadurch ein unterstützendes Arbeitsklima. Diese emotionale Intelligenz trägt nicht nur zur Stressreduktion bei, sondern fördert auch die Innovationsfähigkeit, die allgemeine Resilienz und die Leistungsfähigkeit der gesamten Organisation.
"Ein häufiges Missverständnis ist, dass resiliente Menschen weniger gestresst sind, weil sie sich weniger Stressoren aussetzen", erklärt Drath. "Tatsächlich entwickeln resiliente Persönlichkeiten eine andere Einstellung zu Stress und empfinden diese als weniger bedrohlich, da sie darin eine Möglichkeit zur persönlichen Weiterentwicklung sehen." Diese positive Herangehensweise führt dazu, dass sie Stress anders verarbeiten und sich eher von ihrer inneren Belohnungsmotivation leiten lassen, anstatt von negativen Emotionen überwältigt zu werden.
Es liegt in der Verantwortung jedes Einzelnen, seine Fähigkeiten und seine Resilienz im Umgang mit Stress zu verbessern. Durch gezielte Schulung und Förderung dieser Fähigkeiten können Führungskräfte nicht nur ihre eigene psychische Gesundheit schützen, sondern auch eine positive Arbeitsumgebung schaffen, die die Leistungsfähigkeit und das Wohlbefinden aller Mitarbeiter fördert. Es ist an der Zeit, dass Führungskräfte sich dieser Herausforderung stellen und die nötigen Schritte unternehmen, um ihre eigene Resilienz zu entwickeln und gleichzeitig ihre Teams dabei unterstützen, ebenfalls widerstandsfähiger gegenüber den Herausforderungen des modernen Arbeitslebens zu werden. Nur so können sie langfristig den Erfolg ihrer Organisationen sichern und in einer Welt des ständigen Wandels bestehen.
Der Autor Karsten Drath ist Coach und Managing Partner bei Leadership Choices. Schwerpunkt seiner Arbeit sind die Führungskräfte- und Organisationsentwicklung auf Top-Management-Ebene.
Leadership Choices ist eine europäische Unternehmensberatung, die auf die Unterstützung von Top Managern sowie ihren Teams und Organisationen bei der Bewältigung von herausfordernden Situationen spezialisiert ist. Das Team setzt sich dabei zusammen aus zertifizierten Executive Coaches und ausgebildeten Unternehmensberatern, die selbst über umfangreiche internationale Führungserfahrung verfügen. In der Leadership Choices Academy vermitteln internationale Dozenten unter anderem Modelle und praktisches Erfahrungswissen, um die Resilienz von Führungskräften und Mitarbeitern einerseits und die Zukunftsfähigkeit von Unternehmen andererseits zu stärken.
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