(Artikel vom 11.10.2023) 21. BVL-Kongress zur Legasthenie und Dyskalkulie vom 8. bis 10. März 2024 in Würzburg
Der Bundesverband Legasthenie und Dyskalkulie (BVL) kämpft seit 50 Jahren um die Anerkennung der Lese-, Rechtschreib- und Rechenstörung. Neue wissenschaftliche Erkenntnisse sollen auf dem 21. BVL-Kongress aufzeigen, welche Unterstützung erforderlich ist.
Richtig lesen, schreiben oder rechnen lernen ist ein doppeltes Problem für Menschen mit Lese-Rechtschreib- oder Rechenstörung: Politik und Zivilgesellschaft kennen sich mit Herausforderungen und Stärken von Betroffenen oft wenig oder gar nicht aus. Die Konsequenzen dieser Unwissenheit belasten Menschen mit Legasthenie oder Dyskalkulie häufig ein Leben lang. Die Forschung zu diesen Lernstörungen hat in den vergangenen Jahren erhebliche Fortschritte gemacht.
Der 21. Bundeskongress des BVL bietet allen Interessierten neueste Einblicke, Handlungsempfehlungen und Möglichkeiten des Austauschs. Wenn sich am Freitagmittag, dem 8. März 2024, Menschen mit Legasthenie oder Dyskalkulie, Pädagogen, Wissenschaftler, Therapeuten, Eltern und Interessierte an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg zur Begrüßung einfinden, kann die Bundesvorsitzende Tanja Scherle mit den Mitgliedern des BVL auf 50 Jahre Verbandsgeschichte zurückblicken: 1974 gründete sich der "Bundesverband Legasthenie e.V.". Sein Name spiegelt die Nöte der Gründungszeit, überhaupt nur für Menschen mit Lese-Rechtschreib-Störung Gehör zu finden. Noch heute sind Menschen mit Rechenstörung im öffentlichen Bildungssystem stärker von Diskriminierung betroffen, doch auch für Kinder mit Legasthenie ist die Situation an Schulen verbesserungsbedürftig. Univ.-Prof. Dr. Gerd Schulte-Körne (Ludwig-Maximilians-Universität München) widmet sich gleich zu Beginn des Kongresses der Frage, wie sich die Forschung zur Legasthenie im Laufe der Zeit entwickelte.
Anschließend bietet der Kongress von Freitagnachmittag bis Sonntagmittag drei Vortragsschienen, die sich um Gegenwart und Zukunft des Lebens mit Legasthenie oder Dyskalkulie drehen sowie ein umfangreiches Begleitprogramm von rund 70 Einzelveranstaltungen. Ein Highlight ist der Gesellschaftsabend am Samstag, 9. März 2024, im Staatlichen Hofkeller der Residenz in Würzburg, um in geschichtsträchtiger Atmosphäre mit anderen Kongressteilnehmenden ins Gespräch zu kommen und das 50jährige Bestehen des BVL zu feiern.
Ab sofort ist die Online-Anmeldung über die Website des BVL möglich: Der Frühbucherrabatt steht bis zum 7. Januar 2024 zur Verfügung. BVL-Mitglieder und Studierende erhalten Sondertarife. Auch Aussteller und Sponsoren sind herzlich eingeladen, ihre Verlagserzeugnisse oder Produkte ihres Unternehmens in einer Fachausstellung dem Publikum zu präsentieren. Die Veranstalter erwarten 750 Teilnehmende.
Über den Bundesverband Legasthenie und Dyskalkulie e.V.:
Der Bundesverband Legasthenie und Dyskalkulie e.V. besteht seit über 45 Jahren und ist eine Interessenvertretung von Betroffenen und deren Eltern sowie von Fachleuten (Pädagogen, Psychologen, Ärzten, Wissenschaftlern, Therapeuten und im sozialen Bereich Tätigen), die sich in Theorie und Praxis mit der Legasthenie und Dyskalkulie auseinandersetzen. Er trägt dazu bei, dass gesetzliche Grundlagen und wissenschaftliche sowie praktische Möglichkeiten der Hilfe in allen Bundesländern geschaffen und verbessert werden. Durch persönliche Beratung, Informationsschriften und Hinweise auf geeignete Literatur sollen die Eltern die Schwierigkeiten ihrer betroffenen Kinder besser verstehen lernen.
Der BVL fördert durch wissenschaftliche Kongresse und Veröffentlichungen die Forschung und den wissenschaftlichen Dialog unter Fachleuten aller beteiligten Disziplinen. Durch Informationen und Zusammenarbeit mit den Medien macht der BVL die Probleme von Menschen mit Legasthenie und Dyskalkulie bekannt.
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