(Artikel vom 24.08.2023) In einem beeindruckenden Schritt zur Förderung von Einheit und Wachstum innerhalb der kirchlichen Gemeinschaften hat die Shincheonji Kirche Jesu ihre Türen für einen außergewöhnlichen Glaubensaustausch geöffnet. Bei einer Pressekonferenz am 19. Juli wurde über die Zukunft der koreanischen Kirche gesprochen und die Bedeutung einer erneuerten Konzentration auf das Wort Gottes betont. Die Reflexionen eines langjährigen Pastors über den Wandel in der kirchlichen Verkündigung geben Aufschluss über die Gründe für diesen unkonventionellen Ansatz und könnten eine Brücke zu einem neuen Kapitel in der Geschichte der Kirche schlagen.
Nach der kürzlichen Unterzeichnung einer Absichtserklärung zwischen einer großen protestantischen Kirche und der Shincheonji Kirche Jesu äußerte sich der Pastor zu der Atmosphäre, die sich in der kirchlichen Welt ausbreitet.
Pastor A, der seit 20 Jahren im Amt tätig ist, berichtete, dass er nach der Unterzeichnung der Absichtserklärung von den Sorgen und dem Stress des Predigens befreit war. Die Gemeindemitglieder seien mit dem Inhalt der Predigt zufrieden gewesen und auch er habe vor allem als Prediger Gnade erfahren.
Die Predigten in den koreanischen Kirchen seien stark auf Lehren ausgerichtet, die Menschen gefallen sollen. Es seien keine Worte, die Gott gefallen, sondern nur den Menschen, erklärte Pastor A aus eigener Erfahrung. Alles, was die Kirchenmitglieder als unbequem empfinden könnten, werde in den Predigten ausgeblendet. Er fügte hinzu: "Die koreanische Kirche braucht das Wort".
Die Tatsache, dass ein amtierender Pastor einer protestantischen Kirche öffentlich vor mehr als 100 Medienvertretern über die Gründe sprach, warum die Menschen nach Shincheonji strömen, erregte besondere Aufmerksamkeit.
Die Kirche sei zu einem Ort der Geschäfte und des Verkaufs geworden, wo den Gemeindemitgliedern gesagt werde, sie sollten ihren Nächsten lieben und sich um die Waisen, Witwen und Schwachen kümmern, während die Kirche selbst sich nur auf soziale Aktivitäten und persönlichen Erfolg konzentrierte, fuhr Pastor A fort.
"Die Pastoren, die das Wort Gottes lehren, kennen das Wort Gottes nicht richtig. Es ist an der Zeit, dass sich die Kirche mit bußfertigem Herzen verändert", erklärte Pastor A auf Nachfrage, was ihn dazu bewegt hat, eine Absichtserklärung mit Shincheonji zu unterzeichnen und sich im Zion Christlichen Missionscenter ausbilden zu lassen.
Pastor A kritisierte, dass sich die Pastoren von den Worten der Bibel entfernt hätten und die Gemeindemitglieder jetzt sagten, dass sie die Bibel nicht im Detail kennen müssten.
"Während des Wortaustauschs mit Shincheonji wurden mir Hunderte von Fragen beantwortet, die ich mir seit meiner Zeit als Theologiestudent gestellt hatte, und ich hatte keinen Grund mehr, an diesem Wort zu zweifeln", betonte Pastor A.
Die heutige koreanische Kirche sei wie "Salz, das seinen Salzgehalt verloren hat" oder "eine Lampe, die erloschen ist", kurz, sie habe ihren Nutzen verloren. Selbst nach der Pandemie hat sich die Kirche nicht von dem Mitgliederverlust erholt und zeigt auch jetzt keine Anzeichen einer Erholung. Der Grund für den Rückgang der Mitgliederzahlen sei das Fehlen des Wortes Gottes und das Beharren auf Autorität, erklärte Pastor A.
Die Kirche, die doch eigentlich ein Segen für die Welt sein sollte, sei so zynisch und lächerlich geworden, dass sie sich selbst in hohem Maße unbeliebt gemacht hat, so Pastor A. Diese Situation erklärt, warum selbst Pastoren sagen: "So sollte die Kirche nicht sein" und "Lasst uns das Wesentliche wiederherstellen".
Inmitten dieser Entwicklung der etablierten Denominationen lädt die Shincheonji Kirche Jesu zum Austausch des Wortes ein. Die ungewöhnliche Vorgehensweise sich dabei direkt an Pastoren und Gemeinden zu wenden, wird in der religiösen Welt mit großer Aufmerksamkeit verfolgt. Möglicherweise interessieren sich die Pastoren für das Geheimnis des Wachstums von Shincheonji, das während der Pandemie beispiellos war. Während die Mitgliederzahlen aller Religionen stark zurückgingen, bildeteten sie im vergangenen Jahr inmitten der COVID-19-Pandemie mehr als 100.000 Studenten aus. Die Shincheonji Kirche Jesu betont, dass der Grund für das Wachstum im "Glauben gemäß der Bibel" läge.
Shincheonji teilte mit, dass sie auch derzeit 110.000 Studenten in ihrem Zion Christlichen Missionscenters unterrichten. Darüber hinaus lernen 435 Pastoren in Korea und 2.442 Pastoren im Ausland das Wort Gottes bei Shincheonji. Seit dem Wort-Seminar im April (Jahr) wurden insgesamt 69 neue Absichtserklärungen (MOU) mit Pastoren in Korea und 1.274 mit Pastoren im Ausland unterzeichnet.Derzeit wurden mit 8.176 Kirchen in 80 Ländern Vereinbarungen getroffen.
Inzwischen gibt es auch unter den Pastoren den Wunsch, darüber nachzudenken, wie ein gemeinsames Wachsen, anstatt des gegenseitigen Bekämpfens möglich werde kann. Die Forderung nach einem Wortaustausch wurde vom Vorsitzenden Lee Man-hee immer wieder betont. Die Kirche in Korea müsse sich gut überlegen, wie sie sich angesichts der fortschreitenden Dechristianisierung weiterentwickle.
Der Vorsitzende Lee erklärte: "Viele Kirchen haben uns kritisiert, weil sie uns nicht verstanden haben, aber das ändert sich mit der Zeit. Menschen aus aller Welt wollen nun mit uns eins sein", "Die Idee ist, dass das Wissen über die Bibel durch den Austausch wächst und die Welt dadurch zu einem besseren Ort wird".
"Es nützt nichts, wenn wir das Wort nicht nach der Bibel lernen", fuhr der Vorsitzende der Shincheonji Kirche Jesu fort. "Jesus ist eins, das Christentum ist eins. Es gibt keinen Streit, keine Feindschaft. Auch die Bibel ist eins. Wir sollten nicht wegen der Religion streiten, sondern in Harmonie miteinander leben."
Shincheonji versprach, den Austausch mit den Kirchen in Gott aktiv fortzusetzen, um eins zu werden. Durch Unterstützung und Austausch soll sich bemüht werden weiter mit den Kirchen zusammenzuwachsen. "Auf diese Weise werden wir unsere Verantwortung im Geben und Dienen in der Gesellschaft und in der Durchführung der biblischen Bildung erfüllen", schloss Shincheonji ab.
Shincheonji Kirche Jesu, Gemeinde Zentraldeutschland des Andreas Stammes
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