(Artikel vom 10.06.2024) -Süßwaren- und Getränkebranche greifen für ihre Praktikant:innen am meisten in die Tasche
-Schon 20% aller Praktikant:innen werden mit einem Bruttogehalt von 2.000 EUR oder mehr vergütet
-Nestle, Storck und Dr. Oetker erhalten Spitzenpositionen bei der Auszeichnung "TOP 25 Arbeitgeber"
10.06.2024, Düsseldorf.
Ein Praktikum ist für Studierende nicht nur die Möglichkeit, das angesammelte Wissen aus dem Studium endlich anzuwenden, sondern vor allem auch eine Orientierung für die berufliche Zukunft. Doch mit welchen Gehältern dürfen sie dabei rechnen und welche Faktoren beeinflussen ggf. die Vergütung?
Für seine Praktika-Gehaltsstudie hat foodjobs.de auch dieses Jahr wieder nachgeforscht. Ziel ist es, mehr Transparenz in die Lebensmittelwirtschaft zu bringen und Studierende darüber zu informieren, welche Gehälter sie bei ihren Tätigkeiten erwarten können. Zusätzlich untersucht die Studie auch die allgemeine Zufriedenheit der Studierenden innerhalb ihrer Praktika. Eines sei jetzt schon verraten: Praktikant:innen schätzen vor allem eine gute Arbeitsatmosphäre und Betreuung. Sie erwarten anspruchsvolle Herausforderungen, statt langweiliger "Praktikanten-Aufgaben".
Neben dem Schnuppern in der realen Arbeitswelt und damit der eigenen beruflichen Orientierung, spielt das Gehalt auch eine Rolle. Was können Praktikant:innen in der Lebensmittelbranche erwarten? Momentan dürfen sich die Studierenden über eine durchschnittliche monatliche Vergütung von 1.050 EUR freuen. Dabei ist die Anzahl der Spitzengehälter deutlich gestiegen im Vergleich zum letzten Jahr: Während dort noch
etwa 8% ein Gehalt von 2.000 EUR oder mehr erhielten, sind es dieses Jahr sogar schon 20%. Eine Begründung könnte darin liegen, dass die jeweiligen Unternehmen ihre Praktikant:innen als vollwertige Team-Mitglieder sehen und daher den Mindestlohn zahlen.
Die Höhe des Gehalts in der Lebensmittelbranche ist abhängig von zahlreichen Faktoren. Schon der Studiengang kann maßgeblich entscheiden, wie hoch die zukünftige Vergütung ausfällt. Ganz klare Gewinner sind hier Studierende der Fachrichtungen BWL und WiWi, denn diese dürfen mit Durchschnittsgehältern von 1.600 EUR rechnen. Ökotrophologie-Studierende sind im Vergleich dazu mit etwa 850 EUR monatlich die klaren Nachzügler. Bedacht sei auch, dass der akademische Grad ebenfalls eine Rolle spielt. Bachelorant:innen können im Schnitt 1.000 EUR erwarten, während Masterstudierende eine Erhöhung auf 1.550 EUR vorweisen.
Ausschlaggebend ist außerdem, ob es sich bei dem Praktikum um ein Pflichtpraktikum oder ein freiwilliges Praktikum handelt. Hier zeigen sich die größten Vergütungsdifferenzen, denn Pflichtpraktikant:innen müssen sich in der Regel mit 850 EUR monatlich zufriedengeben, während freiwillige Praktikant:innen mit starken 1.900 EUR mehr als das Doppelte verdienen.
Doch auch die Unternehmen selbst entscheiden, in welche Höhen sich das Gehalt begeben darf. Je nach Branche werden teils sehr unterschiedliche Vergütungsstandards gesetzt. Spitzenreiter dieses Jahr ist die Süßwarenbranche mit 1.375 EUR, dicht gefolgt von der Getränkebranche mit 1.300 EUR. Schlusslicht bildet dagegen die Branche der Bio-Lebensmittel, die ihren Praktikant:innen durchschnittlich nur 800 EUR zahlt. Auch die Branchen Backwaren und Fleisch halten sich zurück: Hier gibt es monatlich etwa 850 EUR.
Großunternehmen können sich weitaus mehr für ihre jungen Talente leisten: Sie zahlen im Schnitt 1.200 EUR; ein Anstieg um 100EUR im Vergleich zum Vorjahr . Aber auch mittelgroße und mittlere Unternehmen greifen verhältnismäßig tiefer in die Taschen und belohnen die Arbeit ihrer Praktikant:innen mit Vergütungen zwischen 1.000 EUR und 750 EUR. Im vergangenen Jahr waren es noch 900 EUR bis 700 EUR.
Gehaltsunterschiede finden sich auch in den Funktionsbereichen. Der Bereich Marketing und Vertrieb zahlt am besten: Das zeigen die rund 1.450 EUR, die Praktikant:innen dort im Schnitt bekommen. Am wenigsten verdienen die Studierenden mittlerweile im Labor: Dort sind es nur 800 EUR.
Die Unternehmen der Lebensmittelbranche beweisen, dass sie die Bedürfnisse ihrer Praktikant:innen kennen und auch umsetzen: Rund 92% der Praktikant:innen bewerten ihr Praktikum mit zufrieden oder sehr zufrieden und ganze 93% empfehlen es weiter. Insgesamt steigt die Zufriedenheit der Praktikant:innen damit jeweils um 1% im Vergleich zum Vorjahr. Die TOP 25 Arbeitgeber, die ihre Praktikant:innen besonders überzeugen konnten, werden dieses Jahr angeführt von Nestle, Storck und Dr. Oetker. Ein positives Umfeld und Wertschätzung für die Arbeit garantieren ein erfolgreiches, zufriedenstellendes Praktikum und sichern damit eine angenehme Fahrt durch die Lüfte der Jobwelt.
(Die Bildrechte liegen bei dem Verfasser der Mitteilung.)
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